Bewohnter Truppenübungsplatz – Schneverdingen und das Soltau-Lüneburg-Abkommen

Shownotes

Ein Stück Schneverdinger Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er-Jahre hinein, das wohl Auswirkungen wie wenig anderes mit sich gebracht hatte: das Soltau-Lüneburg-Abkommen (SLA). Jan Lohmann und Christian Wildtraut erklären, was es mit dem SLA auf sich hatte, zeigen auf, wie durch militärische Übungen vor allem der britischen Stationierungstruppen das Landschaftsbild, die Flora und Fauna eigentlich unter Naturschutz stehender Flächen im Schneverdinger Gemeindegebiet zerstört, aber auch wieder renaturiert wurden. Sie gehen der Frage nach, welche Beeinträchtigungen der Schneverdinger Bevölkerung mit den über Jahre durchgehenden Militärübungen einhergingen und klären über die Besonderheit des Militärübungsraumes auf, der durch das SLA definiert war: im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Truppenübungsplätzen waren die „Roten Flächen“ innerhalb des SLA-Korridors nämlich jederzeit für jeden - auch Zivilisten - zugänglich, so dass man sich in den Gemeinden, die an das Übungsgebiet grenzten oder von ihm umschlossen waren, wie auf einem bewohnten Truppenübungsplatz fühlen konnte.

Wie haben sich die Schneverdinger versucht zu wehren gegen die Auswirkungen des Militärbetriebes? Eine in den 1980er-Jahren gegründete Bürgerinitiative (BI) führte über einige Jahre mehrere Aktionen durch, um auf die massiven Belastungen eine breite vor allem auch überregionale Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und ein Ende der britischen Militärübungen zu erreichen. Davon erzählt das langjährig in der BI aktive Mitglied Peter Schmidt in O-Tönen, im Rückblick mitunter auch in schmunzelndem Unterton.

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